Chlamydien - Ursache für häufigste Geschlechtskrankheit

Nicht Herpes, Gonorrhoe oder sogar AIDS sind die am häufigsten diagnostizierten, sexuell
übertragbaren Erkrankungen, sondern Chlamydieninfektionen.Die Überträger sind Chlamydienbakterien, von denen eine Spezies die Geschlechtsorgane befällt.Andere Stämme verursachen Atemwegserkrankungen oder befallen die Arterienwände.Es wird auch diskutiert, daß Chlamydien an der Entstehung der koronaren Herzkrankheit ursächlich beteiligt sind.Gefährdet sind vor allem sexuell aktive Menschen mit wechselnden Partnern.Viele wissen aber gar nicht, daß sie infiziert sind, denn die Erkrankung verläuft sehr lange symptomlos.Leider ist sie aber auch der Grund für Entzündungen im kleinen Becken, Eileiterschwangerschaften und Unfruchtbarkeit bei Frauen.Die Erkrankung ist aber sehr leicht routinemäßig zu diagnostizieren und auch gut mit Antibiotika zu behandeln.

Welche Symptome treten auf, die auf eine Chlamydieninfektion schließen lassen? Beim Mann treten Schmerzen beim Wasserlassen und Ausfluß auf, bei der Frau ist das auffälligste Zeichen Vaginalausfluß. Chlamydien können aber auch die inneren Geschlechtsorgane und das Rektum infizieren, ohne daß zuerst Beschwerden auftreten.Um sicher zu sein, läßt man routinemäßig bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung einen Test auf Chlamydien durchführen. Man verwendet entweder eine Urinprobe oder man macht einen Zellabstrich. Jeder Patient, der einen positiven Chlamydiennachweis hat, sollte seinen Sexualpartner darüber informieren, denn er ist höchstwahrscheinlich auch infiziert. Es sollte unbedingt eine Partnerbehandlung ( Einnahme von Antibiotika) durchgeführt werden, da sonst der nicht-behandelte Partner eine erneute Ansteckungsgefahr darstellt.
Um einen Infektion ganz zu vermeiden, sollten Kondome eingesetzt werden, wenn man nicht ganz sicher ist, ob der Partner gesund ist.Diaphragmen und Spermizide mindern zwar das Risiko einer Ansteckung, sind aber nicht 100 prozentig zuverlässig.